|
index
-
Teil II-
|
|__ 1 2 |
Semasiographie und Glottographie Stellen Sie sich folgende Situation vor. Im Mittelalter steht ein Minne vor den Toren einer mächtigen, imposanten Burg und bittet um Einlass. Der Burgherr traut dem Fremden nicht und läßt zunächst die Zugbrücke nicht zum Passieren herab. Zuerst solle der Minne eine Kostprobe seiner Erzählkunst geben. Und der Minne fragt den edlen Herren: "Wie solle dies gehen Herr. Sie sind so weit oben auf den Zinnen. Ich kann nicht so laut rufen, um die Poesie an Ihre erlauchten Ohren gelangen zu lassen?" Und der Herr entschied, er solle die Geschichte niederschreiben, in ein Körbchen legen und die Wachen ziehen es hinauf in die Zinnen. Der Minne willigt ein und schreibt folgende Geschichte nieder. Nach der Einholung des Textes betrachtet sich der adlige Herr das Schriftstück und schickt den Minnen unverrichteter Dinge wieder auf den Weg durch den dunklen Wald. Warum? Das System der Symbole war missverständlich. Der Herr vermutete einen anderen Hintergrund in den Zeichen als der Minne. Obwohl wir alle, auch heute noch, die Symbole deuten können. Aber den Sinn, den sie übermitteln sollen obliegen dem Betrachter. Jedes Symbole hat eine Bedeutung, aber viele Symbole ergeben keine Geschichte. Kleiner Tipp: Wenn Sie mit der Maus über die Bilder fahren, so erhalten Sie in den gelben Textfahnen die eigentliche Geschichte, die der Minne erzählen wollte. Hätten Sie die Geschichte auch aus den Bildern gelesen? Vielleicht dachte
der edle Herr, die Geschichte lautete: Haben Sie eine Idee: Mailen Sie claus.wagner@wagnerpoint.de
|
(c) Hemera Photo Objects |
Quelle: Michael
D. Coe "Das Geheimnis der Maya Schrift", rororo Sachbuch1992 |
Last
Update: 15.03.01
|