Impressum
Kontakt
|
Buchtipp: Wer mehr
über die Entzifferung der Schrift, antike Kulturen und die Welt vor
5000 Jahren wissen will.
"Das Geheimnis
der Maya Schrift" - Michael D. Coe, rororo Sachbuch, 1995
ISBN 3-499-60346-2
Lexikon der Weltgeschichte
Zum Beispiel:
Weltgeschichte, Band 1 "Vorgeschichte"
Fischer Taschenbuch
ISBN 3-89350-989-5
(hier die Lizenzausgabe
des Weltbildverlags 1998)
Atlas der Weltgeschichte
(c) Time Books 1994
Lizenzausgabe erschienen im Bechtermünz Verlag im Weltbild Verlag
GmbH 1997
ISBN 3-86047-178-3
|
|
Mayas - Azteken
und Ägypter
Drei Hochkulturen,
drei Schriftsysteme.
Wer die Namen Maya,
Azteken oder Ägypter hört, denkt unweigerlich an die prachtvollen
Inschriften in den Grabkammern im Tal der Könige, an die Statuen
mit den exotischen Inschriften aus Mexiko oder an den berühmten Raumfahrer
von Palenque.
So weit die archäologischen Fundstätten geographisch auseinander
liegen mögen, so haben sie eines gemeinsam: Die Kulturen verwahren
ihre Geheimnisse über Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg in geheimnisvollen
Schriftzeichen. Zeichen, welche die Wissenschaft lange im Dunkeln tappen
ließen. Fehlinterpretation folgte Fehlinterpretation, eine Sensation
jagte die andere - und dennoch kamen die Linguisten dem eigentlichen Geheimnis
keine Spur näher, sondern entfernten sich oftmals für Jahre
vom eigentlichen Ziel: Der Entschlüsselung des Codes.
Schrift - zum Wohl
oder Wehe?
Es dauerte lange, bis sich die Wissenschaft ernsthaft mit dem Gebiet der
"Schrift" auseinander setzte. Seit Platon, also der griechischen
Antike hatte sich bis in die Renaissance niemand mehr für Schriftsysteme
interessiert. Platon stellte sich schon damals die Frage, ob es so gut
sei, dass der Mensch die Schrift erfand. In seinem Stück Phaidros
läßt er Sokrates die Geschichte des ägyptischen Gottes
Theuth erzählen, der neben Würfelspiel, Astronomie und Geometrie
auch die Schrift erfand. Theuth soll die frisch erfundene Schrift dem
König Thamus präsentiert haben mit den Worten: "Diese Kunst,...,
wird die Ägypter weiser machen...!" Worauf der König geantwortet
haben soll: ".. nicht für das Gedächtnis, sondern nur für
die Erinnerung hast du ein Mittel erfunden!" - was uns soviel sagen
soll wie: Schrift ist wie ein gemaltes Bild, das etwas darstellen kann.
Wird dem Bild allerdings eine Frage gestellt, so bleibt es stumm. Anders
dagegen das gesprochene Wort: Im Dialog kann jede Frage beantwortet werden.
So übermittelt die Schrift nicht unweigerlich Wahrheiten, sondern
nur Erinnerungen an etwas, was schon längst geschehen. Ungeachtet
der eigentlichen Wahrheit.
weiter
|