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Tiefe
ist besser als Breite!
Die Gefahr
in die Breite, statt in die Tiefe zu recherchieren,
ist groß.
Wir haben es bei unserem einleitenden Beispiel schon gemerkt: Eine Recherche
kann ins Unendliche führen. Schnell sind die direkten Wege zum Ziel verlassen
und Sie verirren sich in den Unweiten der artverwandten Themen. Und irgendwie
sind alle Themen miteinander verwandt. Oder können zumindest so dargestellt
werden. Beispiel: Sie sollen über einen Neubau des Rathauses recherchieren
und beleuchten, ob es angesichts des angespannten Haushaltes der Gemeinde
ratsam ist, alles neu zu bauen, statt bestehende Immobilien für die Ratsstuben
zu nutzen. Auf dem ausgesuchten Gelände steht eine alte Apotheke aus dem
15. Jahrhundert. Die Inhaber gehören seit dieser Zeit zum festen Bürgertum
der Stadt. Sie müssen jetzt das Haus verlassen und wegziehen. Sie recherchieren
über die Geschichte des Hauses, Gustav Adolf soll hier genächtigt haben,
auch gibt es Sagen über den Besuch Wallensteins im Ort. Aber hat dies
etwas mit der Haushaltslage zu tun? Nein. Dies wäre eine andere, durchaus
themenverwandte Geschichte. Aber Sie verlassen den Pfad der direkten Recherche
und gehen in die Breite. In die Tiefe würden Sie gehen, wenn Sie herausfinden,
was der alte Apotheker für sein Grundstück als Gegenleistung erhalten
hat? Hat er im Gemeinderat als Abgeordneter dafür gestimmt? Warum? Was
hat er davon? Hier geht die Recherche in die Tiefe. Das ist auch der Fakt
der mehr interessiert als der andere. Im Sinne des Rechercheauftrags.
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